Die Nische in der Nische. So könnte man den Audi SQ5 Sportback TDI vielleicht auch bezeichnen. Doch die „Einschränkungen“ gegenüber dem konventionellen Mittelklasse-SUV sind im Alltag kaum spürbar. Wenn auch gleich die Veränderung an der Karossiere eindeutig sind. Mehr dazu im ersten kleinen Test auf verschneiten bayrischen Straßen inklusive Video-Fahrbericht.
Für wen ist der Sportback gemacht?
Sechzehn Millimeter. Das unterscheidet die Kopffreiheit von Normal zu Sportback in der Q5-Familie. Lächerlich wenig und das zeigt sich auch in der Sitzprobe des Fond. Der Kofferraum misst gerade einmal zehn Liter weniger (40 Liter im Maximalvolumen), was im Alltag wohl den Wenigsten auffallen wird. Warum also gibt es einen Sportback, wenn die Unterschiede nicht spürbar sind? Jede Nische muss gefüllt sein oder man zieht die ehemaligen Coupé-Fahrer in den Bann der SUVs.
Diesel-Power in Europa für den SQ5 Sportback TDI
Für den Moment ist der Audi SQ5 Sportback TDI auch die Krönung des Lineup. Ob noch mehr kommt, will man derzeit nicht sagen. In Europa wird der SQ5 ausschließlich als TDI angeboten, während in anderen Ländern ein Benziner zum Einsatz kommt. Der 6-Zylinder-Dieselmotor hat ordentlich Dampf mit 341 PS und 700 Nm Drehmoment. Damit die Kraft immer ordentlich auf die Straße kommt, gibt es echten quattro-Antrieb mit selbstsperrendem Mittendifferenzial. Wer noch mehr will kann ein Hinterachs-Sperrdifferenzial ordern. Empfehlenswert ist für die Charakter-Vielfalt des Wagens aber eher die Luftfederung.
Die Luftfederung ist ein essentielles Extra
Auf Knopfdruck kann der Wagen so von komfortabler Reise-Stellung auf sportlich straff umstellen. Das ansonsten serienmäßige S-Sportfahrwerk bietet diese Wechselmöglichkeit nicht. Das Drei-Liter-Aggregat tritt mächtig an, auch da der elektrische Verdichter (EAV) als Teil des 48-Volt-Bordnetz dem Turboloch den Kampf angesagt hat. Doch so ganz keck darf er dann doch nicht spurten und legt erst ab knapp 2.800 Touren so richtig los. Mehr dazu auch in unserem Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht 2021 Audi SQ5 Sportback TDI
OLED-Rückleuchten in drei Ausführungen
Für Technik-Affine gibt es auch eine nette Spielerei. Neben serienmäßigen LED-Leuchten rundum, lässt sich nicht nur die Front durch Matrix-LED, sondern auch das Heck aufwerten. Entweder im Paket mit besseren Frontscheinwerfern oder auch einzeln lassen sich OLED-Rückleuchten mit einer von drei Signaturen wählen. Ein weiterer Punkt um neben der Farbe und der fließenderen Heckpartie dem Wagen seinen ganz persönlichen Stempel aufzudrücken.
Text: Fabian Meßner
Fotos: Audi AG