Website-Icon Autophorie.de

Nissan LEAF e+ Langzeit-Test mit dem großen Akku

Nissan Leaf Spring Cloud

Von außen nicht erkennbar, versteckt sich im Nissan LEAF e+ mehr Power und vor allem mehr Reichweite. Ansonsten ist quasi alles identisch zum bisher bekannten Nissan LEAF. Das heißt auch, die zwei kleinen Probleme finden sich in der e+ Variante wieder. Mehr dazu im Fahrbericht.

Die Problemchen des Nissan LEAF e+

Das bekannte Problem Nummer eins, wird für viele durchschnittliche Europäer eines sein: die Sitzposition. Der Nissan LEAF e+ verstaut seine Batterie zwischen den Achsen. Teils auch sehr hoch, wodurch insbesondere der Fahrersitz nicht gerade tief zu stellen ist. Die Fahrerposition erinnert schnell an den Busfahrer. Denn auch das Lenkrad lässt sich nicht in der Tiefe verstellen. Am Besten ersichtlich wird dies in unserem Video-Fahrbericht. Es ist die Einschränkung, die einen ungern lange im LEAF verweilen lässt.

Video-Fahrbericht Nissan LEAF e+

Der Nissan LEAF e+ im Alltag

Problem Nummer zwei ist ein eher kleineres, mit dem man sich arrangieren kann. Der Wendekreis ist für das knapp 4,50m kurze Elektroauto enorm groß. Davon abgesehen macht sich der Leaf e+ genauso wie der baugleiche Nissan mit kleinerem Akku. Er ist und bleibt ein Vorzeige-Elektro-Auto. Man muss sich etwas mit dem CHAdeMo-Anschluss arrangieren, doch auch hier wird in Deutschland mit immer mehr Triple-Charger nachgebessert. An Langstrecken hindert also auch weniger der Akku oder die Lademöglichkeiten, sondern die Sitzposition. 

Reichweite und Verbrauch im Alltagstest

Mit 13,5 kWh/100km (inkl. Heizung) geht in der Stadt nur wenig Strom durch. Wechselt man auf die Autobahn muss man unter den selben thermischen Bedingungen mit 24 – 25 kWh/100km rechnen. Und das noch bei normaler Richtgeschwindigkeit. Denn die stärkere E-Maschine bringt mit 160 kW auch eine kräftigere Spitzenleistung mit sich. Zugegebenermaßen nutzt man diese allerdings selten bis kaum. Eher versucht man sich daran durch die gute Einbindung des e-Pedal das Maximum an Reichweite herauszuholen. Im Test sind es rund 370 Kilometer mit einer vollen Ladung. Ist Not an Reichweite lässt sich durch Deaktivierung der Heizung nochmal 20 bis 25 Kilometer mehr rausholen. Oder man wechselt direkt in Eco, was weitere 20 Kilometer bringt.

Clever: die Berechnung der Reichweite

Lobenswert ist an dieser Stelle die Berechnung der Reichweite in Form der Navigation. Dabei wird nun nicht mehr nur die reine Strecke angerechnet, sondern auch die entsprechende Geschwindigkeit. Das etwa 200 Kilometer entfernte Amsterdam wird dann noch gut mit einem Batterie-Stand von 350 Kilometer erreicht. Während 200 km in der Anzeige nicht mal mehr annähernd in der Berechnung bis dort hin ausreichen. Insgesamt ist quasi alles wie beim Nissan LEAF bekannt. Wer allerdings nicht wirklich an der 62 kWh großen Batteriekapazität interessiert ist, muss nicht zur e+ Variante greifen.

Text: Fabian Meßner

Fotos: Fabian Meßner (Leaf 40 kWh)

Die mobile Version verlassen