Wo kommt eigentlich der BMW X3 G01 her? Der eine oder andere mag nun sagen, Spartanburg in den USA. Was auch stimmen mag, doch „unser“ BMW X3 kommt aus Südafrika. Dort wird der überwiegende Teil der Mittelklasse-SUV für Europa produziert. Zeit dem Herkunftsland einen Besuch abzustatten, das Werk zu besichtigen und die wunderschöne Landschaft von Südafrika zu erkunden.
Werksbesuch im ältesten Werk außerhalb der bayrischen Heimat
Die Tour beginnt unweit von Johannesburg, der BMW Group Plant Rosslyn. Das älteste Werk außerhalb der Heimatregion Bayern. Seit fast 45 Jahren laufen hier diverse BMW-Modelle vom Band, am längsten die F30-Generation des BMW 3er. Für die Produktion des neuen BMW X3 G01, der von Südafrika vor allem nach Europa exportiert wird, hat man kräftig in das Werk investiert. Unter anderem wurden der Karosserie-Bau mit rund 300 Robotern ausgerüstet, eine neue Lackierei errichtet und die Endmontage optimiert. Die meisten Änderungen wurden aufgrund der Größe, vor allem der Höhe des X3 gegenüber dem 3er vorgenommen. Ziel des Werks sind im kommenden Jahr rund 80.000 Einheiten zu produzieren.
2020: Strom aus 100% erneuerbarer Energie
Das BMW hier auch auf lange Sicht plant, zeigt der Besuch bei Bio2Watt. Hier wird vornehmlich aus Bio-Abfällen und dem Abfall von 25.000 Kühen Biogas gewonnen. Welches später durch eine Gas-Turbine in Elektrizität gewandelt wird. Das Werk Rosslyn ist der einzige Abnehmer der knapp vier Megawatt, was im Werk für rund 30% des Stromverbrauchs reicht. Das langfristige Ziel ist es, noch vor 2020 auf 100% erneuerbare Energien zu kommen. Bio2Watt will im nächsten Jahr rund 50% des Stromverbrauchs des Werks beisteuern.
Start der Erkundungstour durch Südafrika
Um die Heimat des BMW X3 aber besser kennenzulernen geht es nun tief in das Land hinein. Die Region Mpumalanga bietet dafür nicht nur eine aufregende Landschaft, sondern auch perfekt ausgebaute Straßen, um das Potential des Mittelklasse-SUVs voll auszukosten. Die Kurvendynamik des G01 ist trotz verhältnismäßig schwachem 4-Zylinder-Diesel und Standard-Bereifung beeindruckend gut. Das Heck aktiv, wie man es sich von einem BMW wünscht.
Traumhafte Landschaften und fantastische Straßen
Man muss sehr tief in das Land hinein, bevor man auch nur schlecht ausgebaute Straßen findet. Alles ist in großen Teilen besser asphaltiert als in unseren Breitengraden. Doch hört die Straße einmal auf, dann ist man auch wirklich in der Natur. Den Navigationsansagen weiter folgend ist dies für südafrikanische Verhältnisse aber noch immer eine Straße. Trocken, staubig, ruppig, sodass die gesamte X3 Flotte schnell in einer Staubwolke verschwindet. Schon nach kurzer Zeit sehen die SUVs so aus, wie man sie ruhig öfter sehen könnte. Der leicht benutzte Look steht den X3-Modellen gut zu Gesicht.
Für wilde Tiere muss man in Südafrika nicht direkt auf Safari gehen
Bereits auf den öffentlichen Straßen kann man immer wieder wilde Tiere entdecken. Doch sobald man ein Gate mit einem rund zwei Meter (oder noch höher) hohen Zaun durchfährt, dann fängt das wilde Leben erst an. Gazellen, Zebras, Elefanten, Löwen, Hyänen, die Vielfalt ist unglaublich. Ein Erlebnis, wie es wohl so kein zweites Mal vorkommt. Wobei man hinzufügen muss, um gewisse Tiere sehen zu können, klingelt der Wecker durchaus schon um vier Uhr morgens. Viel mehr Eindrücke davon findet man auch in unserem Video-Reisetagebuch.
Südafrika ist immer eine Reise wert. Sei es der Landschaft, der Leute, der Tiere, der Kultur oder auch dem Essen wegen. Die Vielfalt des Landes ist unglaublich groß. Und dabei haben wir mit unserer knapp 2.000 Kilometer Tour nur einen winzigen Fleck des Landes erforscht.
Text: Fabian Meßner
Fotos: BMW Group