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Polestar 1: Wie man die anderen einfach nur vorführt

Polestar 1 Front

Mit 640 Millionen Euro Rückendeckung hat Polestar heute sein erstes Fahrzeug vorgestellt. Der Polestar 1 teilt sich nur das Design mit Studien von Volvo Cars, aber auch die SPA Plattform. Doch am allerwichtigsten ist der technologische Schritt, den Polestar hier geht und alle anderen einfach stehen lässt.

Design bekannt – Technik neu

Das 2+2 Sitzer Coupé kommt uns eventuell bekannt vor, da Volvo eine ähnliche Studie also Vorläufer zum XC90 vorgestellt hat. Nun baut Volvo – mehr oder weniger – endlich wieder ein Coupé. Und was für eins. Der Look ist kein absolut neuer, doch die Kinnlade lässt die Technik runterklappen.

Polestar 1 als PHEV mit 600 PS Leistung

Allzu viel gibt Polestar noch nicht bekannt, aber die ersten Werte werfen nur die Frage auf, warum machen die anderen das nicht schon lange? Im Grunde kombiniert man den T6-Motor, also einen 4-Zylinder mit Turbo und Kompressor-Aufladung, der wahrscheinlich nochmals mehr als die bekannten 320 PS leistet, mit einem starken E-Motor. Oder im Fall des Polestar 1 sogar mit zwei E-Motoren an der Hinterachse. In Summe soll der Antrieb 600 PS und 1.000 Nm Drehmoment auf die Straße bringen.

Die 34 kWh Batterie ist aber keinesfalls nur zum boosten oder für den NEFZ-Verbrauch. Bis zu 150 Kilometer rein elektrisch soll er zurücklegen können. Mitte 2018 eröffnet das neue Werk in Chengdu, China, wobei knapp ein Jahr darauf der erste Polestar 1 vom Band rollen soll. Wenn er dann rollt, wird er, laut Polestar, auch der erste Serienwagen mit den neuen adaptiven Öhlins Dämpern CESi sein. Die Karosserie ist großteils aus Carbon gefertigt und drückt damit das Leergewicht nach unten. Teile sind dabei etwa die Türen, die Motorhaube oder die Kofferraumklappe. Zudem steigt dadurch die Torsionssteifigkeit um 45%.

Vertrieb des Polestar 1 nur online und auch nur als Abo

Noch etwas skeptisch darf man bezüglich dem Vertrieb sein. Den Polestar 1 gibt es nicht als Eigentum, sondern nur mit einem zwei- oder drei Jahres Abo. Bestellt wird zu 100% online, was ab sofort möglich ist. Eine Anzahlung wird dabei nicht fällig und im All Inclusive Service wird der Wagen auch zum Service abgeholt.

Dem Polestar 1 folgt logischerweise der Polestar 2, was ein batterieelektrisches Fahrzeug sein wird, welches spät in 2019 in Produktion geht. Ein direkter Konkurrent soll das Tesla Model 3 sein. Der Polestar 3 wird ebenfalls rein elektrisch, dann aber in der Form eines großen SUVs.

Eine wahre (grüne) Performance-Maschine

Zurück zum Polestar 1 der auf deftigen 275/30 R21 auf der Vorderachse und 295/30 R21 auf der Hinterachse rollt. Vorne wird mit je einer 6-Kolben Zange von Akebono gebremst und die zwei E-Motoren mit je 80 kW Leistung bringen es gemeinsam an der Hinterachse auf 480 Nm Drehmoment. Angetrieben wird pro E-Motor nur ein Hinterrad für ideales Performance Torque Vectoring. Zusätzlich kommt noch ein Integrierter Starter Generator, kurz ISG, mit 34 kW bzw. 150 Nm zum Einsatz. Die Batterie ist zudem aufgeteilt in den „Getriebe“-Tunnel und das Heck, wodurch sich auch eine fast ideale Gewichtsverteilung von 48 zu 52 zwischen den Achsen ergibt. Ein besonderes Highlight ist das Panorama-Dach, welches vom Blick von oben fast durchgängig den ganzen Wagen überzieht.

Fotos: Polestar

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