Wenn es nicht weiter weh tut, dass gerade wieder einmal ein Kleinwagen meinte, er müsse uns ausbremsen, dann sitzt du in einem Auto, bei dem die 250 km/h schnell erreicht sind. Der Mercedes-Benz E63 AMG S ist einer von diesen Wagen, bei dem nicht viel Zeit vergeht im Zwischenspurt von 120 auf 250 km/h und mehr. Leider mussten wir zeitbedingt die Autobahn nehmen, wenn auch gleich das kein schlechtes Terrain für den V8 Biturbo ist.
Auf dem Land kommen andere Attribute zu spüren, wie die direkte Lenkung, die genau dahin führt, wo die 585 Pferde hingaloppieren sollen. Die Kraftentfaltung ist bösartig. Erst schlägt die Kraft aus acht Zylindern zu und dann setzen die zwei Turbolader noch einen obendrauf. So viel Gewalt, die braucht keiner. Doch Spaß macht es trotzdem, sie einzusetzen. Zugegeben, nach der Fahrt im SLS wirkt alles ein wenig schlaff, doch die Limousine versucht ihr bestes um diesen Eindruck nicht zu festigen.
Markus ahnte vermutlich schon etwas auf dem Beifahrersitz, als ich im Kreisverkehr nicht die richtige Ausfahrt nahm. Er warf mir dementsprechende Schimpfwörter an den Kopf, denn zuvor waren wir beide weitestgehend „human“ (wie das eben bei über 500 PS aussieht) gefahren. Doch einmal, da wollte ich es schon wissen. Was passiert, wenn ich im Kreisel etwas mehr Gas gebe, als ich brauche. Hihihi. Diese kleine Mädchen artige Kicherei konnte ich mir dann Ausgangs des Kreisels nicht verkneifen, denn, wie der scharf gemachte E63 hier herausmarschiert und trotz Allradantrieb die Hinterachse tanzen lässt, dass bereitet Fahrfreude. Echte Fahrfreude.
Die üblichen Daten dürfen natürlich nicht fehlen. Der Spritverbrauch lag bei viel Super Plus, die Soundanlage im Heck ist der Wahnsinn und an Vortrieb mangelt es zu keiner Zeit.
Weitaus mehr im Detail konnten unter anderem Sebastian auf passion:driving und Bjoern auf mein-auto-blog den Kraftprotz aus Affalterbach beurteilen.
Text/Fotos: Fabian Meßner