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Neuer Ford Focus ST: 2,3-Liter ecoboost bringt 280 PS auf die Straße

2019 Ford Focus ST Heck

Was wäre Ford ohne ein paar Modelle mit dem kleinen aber feinen ST im Namen? So kommt er nun wieder daher der neue Ford Focus ST mit deutlich größerem Motor aber nicht allzu viel Leistung mehr als zuvor. Neben dem 190 PS 2,0-Liter EcoBlue Turbodiesel bietet man für den Ford Focus ST auch den 2,3-Liter ecoboost Motor an. Mit 280 PS (420 Nm) um in der Kompaktklasse wieder für frischen Wind zu sorgen.

Neuer Ford Focus ST: nicht so bissig aber mit feinem Fahrwerk?

Von einigen Schweizer Journalisten wird dem neuen Ford Focus ST schon Fahrspaß nachgesagt. Im direkten Vergleich mit etwa dem Hyundai i30 N allerdings, soll der Focus ST nicht ganz so bissig und aggressiv sein. Wie von Ford üblich, liefert man aber ein feines Fahrwerk ab. Das wiederum basiert auf dem normalen Ford Focus. Allerdings hat man die Karosserie nochmals um 10 Millimeter abgesenkt. Dann sind die Stoßdämpfer vorne um 20% straffer ausgelegt, an der Hinterachse um 13%. Zudem lässt sich auch die elektronische Dämpferregelung bestellen.

Anti-Lag-System aus WRC zieht in den Focus ST ein

Angetrieben wird der Ford Focus ST wahlweise von einem Benziner oder Diesel. Der neue Turbobenziner ist quasi kein Unbekannter. Der neue Turbobenziner verfügt zudem auch über ein „Anti-Lag“ System wie man es aus Rallye-Autos kennt. Dabei wird im Sport und Rennstrecke-Mode dem Absinken des Ladedrucks entgegen gewirkt. Hierbei bleibt die Drosselklappe beim Hochschalten noch ein Stück geöffnet, wenn der Fahrer vom Gas geht. Dies reduziert die Umkehr der Gasströmung im Turbolader und hält die Laderschaufeln auf der Kompressionsseite auf Drehgeschwindigkeit. Effekt: Bei erneuter Beschleunigung spricht der Turbolader noch schneller mit vollem Druck an. Der Motor selbst bringt bei 5.500 Touren seine volle Leistung von 206 kW (280 PS) und stellt sein Drehmoment von 420 Nm zwischen 3.000 und 4.000 U/min bereit.

7-Gang-Automatik als Option für den Turbobenziner

Der weitere Antrieb ist der 2,0-Liter EcoBlue Diesel mit 140 kW (190 PS), welches wie auch der Benziner die Abgasnorm Euro 6d-temp erfüllt. Das maximale Drehmoment von 400 Nm stellt der Antrieb zwischen 2.000 und 3.000 Touren bereit, während ab 1.500 Touren bereits 360 Nm abrufbar sind. Beiden Motoren gleich ist das 6-Gang-Schaltgetriebe mit Schaltwegverkürzung. Dieses übernimmt auch die automatische Drehzahlanpassung beim Herunterschalten – siehe Ford Mustang – ist im Performance-Paket allerdings nur für den Benziner verfügbar. Focus ST mit Benzinmotor kann dabei – sowohl als 5-Türer und Kombi – mit einer neuen 7-Gang-Automatik bestellt werden.

Mehr Kurvendynamik für den Ford Focus ST (Benziner)

Ebenfalls exklusiv für den Benziner bietet man das eLSD an. Die Differenzialsperre von Borg Warner sitzt direkt im Antriebsstrange und kann bei Bedarf (in Theorie) bis zu 100% der Antriebsleistung auf ein Rad geben. Der Drehmoment-Transfer gelingt über hydraulisch aktivierte Kupplungen. Beim Diesel setzt man auf konventionelles Torque-Vectoring per Bremseingriff.

Direktere Lenkung als im Ford Fiesta ST

Spannend ist beim Focus ST auch das Thema Lenkung, denn mit nur zwei Lenkrad-Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag ist es deutlich direkter übersetzt als in jedem anderen Focus. Auch der Fiesta ST blickt da neidisch drauf. In Summe ist die Lenkung um 15% kürzer übersetzt als bei anderen Focus-Modellen. Weiter soll auch die Rückmeldung überarbeitet worden sein.

„So wurden die Befestigungspunkte der Lenkhebel an den Achsschenkeln gegenüber anderen Serienmodellen um neun Millimeter nach vorne und um 6,5 Millimeter nach oben versetzt – eine Maßnahme, die sich auch auf das Einlenkverhalten positiv auswirkt. Hinzu kommt eine spezielle Software, die Antriebseinflüsse auf die EPAS-Lenkung reduziert.“ – Ford Motor Europe

Fotos: Ford

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