Mazda stellt sein Motorenportfolio auf die Abgasnom Euro 6d-temp um und befasst sich dabei primär mit den Dieselantrieben. Denn die Skyactiv-G Benzinmotoren müssen nicht durch einen zusätzliche Otto-Partikelfilter „sauber“ gemacht werden. Ein paar kleine Änderungen im Inneren des Motor reichen aus. Die ersten Neufahrzeuge, welche die Abgasnorm Euro 6d-temp erfüllen, werden im Juli diesen Jahres ausgeliefert.
Veränderungen an den Skyactiv-G Motoren
Bei den Mazda Skyactiv-G Motoren wurden grundsätzlich nur innermotorische Veränderungen vorgenommen, sodass die Abgasnorm Euro 6d-temp erfüllt wird. Einen zusätzlichen Otto-Partikelfilter benötigen die Benzinmotoren nicht. Bereits die Basis der Motoren ist durch das hohe Verdichtungsverhältnis und die Brennraumgeometrie ideal für eine effiziente sowie saubere Verbrennung.
Nun wurde der Einspritzdruck auf 300 bar erhöht, Mehrlochinjektoren verbaut, sowie die Mehrfacheinspritzung eingeführt, eine neue Kolbenform verbaut und die Strömungsverhältnisse nochmals optimiert. Zudem hat Mazda die Reibungsverluste minimiert und das Kühlsystem verbessert. In Summe erreichen die Triebwerke so einen niedrigen Praxisverbrauch und sind nochmals effizienter geworden. Teilweise sogar mit mehr Leistung als vorher.
Die Benzinmotoren im Überblick
Mazda6 Facelift
2,5-Liter Skyactiv-G 194 mit 143 kW / 194 PS (+2 PS), 258 Nm (+2 Nm)
2,0-Liter Skyactiv-G 165 mit 121 kW / 165 PS, 213 Nm (+3 Nm)
2,0-Liter Skyactiv-G 145 mit 107 kW / 145 PS, 213 Nm (+3 Nm)
Mazda CX-5
2,5-Liter Skyactiv-G 194 mit 143 kW / 194 PS, 258 Nm
2,0-Liter Skyactiv-G 165 mit 121 kW / 165 PS, 213 Nm (+3 Nm)
Mazda CX-3
2,0-Liter Skyactiv-G 121 mit 110 kW / 150 PS, 204 Nm
2,0-Liter Skyactiv-G 121 mit 89 kW / 121 PS (+1 PS), 204 Nm
Mazda MX-5 (RF)
2,0-Liter Skyactiv-G 184 mit 135 kW / 184 PS (+24 PS), 205 Nm (+5 Nm)
1,5-Liter Skyactiv-G 132 mit 97 kW / 132 PS (+1 PS), 152 Nm (+2 Nm)
Mazda2
1,5-Liter Skyactiv-G 115 mit 85 kW / 115 PS, 148 Nm
1,5-Liter Skyactiv-G 90 mit 66 kW / 90 PS, 148 Nm
1,5-Liter Skyactiv-G 75 mit 55 kW / 75 PS, 135 Nm
Veränderungen bei den Dieseltriebwerken
Den Skyactiv-D 105 streicht Mazda in diesem Zug auch direkt aus dem europaweiten Angebot des Kleinwagen. Überarbeitet wurde allerdings des Skyactiv-D mit 2,2-Liter Hubraum. Auch hier wurde innermotorisch diverses verändert. Etwa die Brennraumform, die Einführung eines VTG-Lader für den größeren der beiden Turbolader, ein neues Thermomanagement sowie ein „Rapid-Multi-Stage“-Einspritzung und Mehrloch-Piezo-Injektoren. Hinzu kommt im Fall des 2,2-Liter Skyactiv-D auch noch ein SCR-System zur Reduzierung von NOx-Emissionen.
Die Dieselmotoren im Überblick
Mazda6 Facelift
2,2-Liter Skyactiv-D 184 mit 135 kW / 184 PS (+9 PS), 445 Nm (+25 Nm)
2,2-Liter Skyactiv-D 150 mit 110 kW / 150 PS, 380 Nm
Mazda CX-5
2,2-Liter Skyactiv-D 184 mit 135 kW / 184 PS (+9 PS), 445 Nm (+25 Nm)
2,2-Liter Skyactiv-D 150 mit 110 kW / 150 PS, 380 Nm
Neuer 1,8-Liter Skyactiv-D für den Mazda CX-3
Der 1,5-Liter Dieselmotor wird für den Mazda CX-3 auf 1,8-Liter Hubraum aufgebohrt. Durch den größeren Hubraum sinken die maximalen Verbrennungsdrücke und somit auch die Temperaturen im Brennraum. Diese wird durch die kombinierte Hoch- und Niederdruck-Abgasrückführung weiter gemindert. Auch hier wurden wieder innermotorische Veränderungen getroffen, um den NOx-Rohemissionen den Kampf anzusagen. Um allerdings die Abgasnorm Euro 6d-temp zu erfüllen, reicht dem überarbeiteten Triebwerk ein NOx-Speicherkat. Somit ist das Nachfüllen von AdBlue wie etwa bei Fahrzeugen mit SCR-Kat nicht notwendig.
Mazda CX-3
1,8-Liter Skyactiv-D 115 mit 85 kW / 115 PS (+10 PS), 270 Nm
Foto: Mazda