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Fahrbericht Opel ADAM Rocks 1.0-Liter Ecotec Dreizylinder

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Mit dem Opel Adam Rocks haben die Opelaner einen „urbanen Mini-Crossover“ geschaffen, der nur 15 Millimeter höher ist als ein gewöhnlicher Adam. Die zweite Karosserieform des erfolgreichen Kleinstwagen (Länge: 3,74 m) besticht durch ein serienmäßiges Frischluftgefühl, denn das Stoff-Faltdach bekommt jeder Rocks verpasst. Wie sich der Frischling fährt steht im Fahrbericht.

Äußerlich unterscheidet er sich klar durch die zusätzlichen Karosserieverkleidungen, die ihm eine SUV ähnliche Optik verleihen sollen. Geländegängig wird der Adam Rocks dadurch nicht, denn wirklich mehr Luft zwischen Karossiere und Boden ist auch hier nicht. Zumal es mit dem reinen Frontantrieb schnell eng werden könnte. Dafür gibt es einen neuen Motor, der mit seinen 115 PS aus einem Turbo-Dreizylinder nur 5,1 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen soll.

Der Normwert ist bisher noch unerreicht geblieben. Ein Verbrauch um die sechs Liter ist dennoch gut möglich. In der 90 PS Variante gibt Opel den Adam Rocks mit 4,5 Litern/100km an, bei den normalen Adam-Modellen sinkt der Wert weiter. Opel gibt vor, diesen Motor vibrationsärmer als so manchen Vierzylinder bekommen zu haben. Der Vergleich mit Vierzylinder-Motoren ist schon gar etwas frech. Er wirkt sehr weit hergeholt, vielleicht zu weit, die gegenläufige Ausgleichswelle ist spürbar. Nur, wenn der Turbo-Dreizylinder voll ausgedreht wird rattert, rumpelt und tackert es hörbar ungleichmäßig. Die Vibrationen sind so gut wie weg. Well done! Weiterhin gibt es auch noch die Vierzylinder-Saugmotoren in den Größen 1,2-Liter mit 70 PS oder den 1,4 Liter-Motor mit 87 sowie 100 PS.

Das neue Getriebe gibt einen Gang mehr her, als bisher beim Adam üblich. Komplett neu und nur etwa 40 Kilogramm schwer. Mir persönlich gefiel das alte Fünfgang-Getriebe im 1,4-Liter-Sauger besser. Die sechs Gänge haben natürlich auch ihre Vorteile, subjektiv betrachtet ist die Abstufung nicht ganz so knackig, wie im normalen Adam.

„Er kombiniert in unnachahmlicher Weise den selbstbewussten Auftritt eines Crossovers mit der Coolness des Open-Air-Fahrens. (…) Unser Team hat dabei fast Unmögliches geschafft: den ADAM ROCKS in gerade einmal zwölf Monaten von der Studie zur Serienreife zu führen.“ – Dr. Karl-Thomas Neumann, Opel CEO, zur Premiere auf dem Genfer Autosalon im März 2014.

Laut Opel wurde der Rocks nicht einfach nur höhergelegt. Nein Dämpfer und Federn wurden optimiert, genauso die hintere Radaufhängung. Die Lenkung soll direkter geworden sein. An sich scheint sie weiterhin so direkt zu sein, wie es für ein solches Citycar eben geht. Mit der City-Funktion erhöht sich die Unterstützung um ein vielfaches, wodurch ein Finger ausreicht, um den Stadtzwerg zu lenken. Im normalen Modus lenkt der Rocks zackig ein, gibt durch die großen 18 Zöller aber auch viel von der Straße unvermittelt direkt an das Lenkrad weiter. Die Folge sind teils heftige Schläge. Serienmäßig rollt der Rocks bereits auf stolzen 17 Zoll Felgen, gegen Aufpreis gäbe es auch noch eine Nummer größer, nämlich 18 Zoll.

Auch innen ist alles anders oder auch nicht. IntelliLink ist weiterhin als die Smartphone-Integrierung schlechthin gesetzt. Darüber hinaus gibt es neue Sitzpolster, die nur dem Rocks vorbehalten sind. Direkt vom Rocks Concept, aus dem Jahr 2013 abgeleitet, fand auch der erdnussfarbene Stoff/Morrocana-Bezug für Sitze und Türverkleidungen in das Serienfahrzeug.

Diverse Abstürze der BringGo-App dementsprechend der Navigation bestärken mich in meiner negativen Meinung gegenüber diesen Systemen. Solange keine aktive Kühlstation für Smartphones mitgeliefert wird, ist das Spiegeln der Navi-Software vom Smartphone keine Lösung. Die App an sich war auch teils mit schnellen Rechts-Links-Kombinationen selbst überfordert und gab nach dem korrekten Weg direkt eine Alternativ-Route vor. Kein System, mit dem ich lange oder in einer total fremden Stadt sicher unterwegs bin.

Bisher konnte Opel den Adam nur an ein Drittel männliche Kunden verkaufen. Den Hauptumsatz mit 70% machen die Frauen. Auch als Rocks ist der Adam weiterhin ein knuffiger Begleiter. Die Protektoren machen ihn nicht wirklich männlicher. Vielleicht steigt der Männeranteil mit dem Adam Rocks, Brief und Siegel würde ich darauf aber nicht geben. Wenn überhaupt wartet der große Männeranteil mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auf den Adam S: 150 PS in einem kleinen Stadtauto. Herrliche Vorstellung!

Was andere über den Rocks sagen: hyyperlic, mein-auto-blogimaedia.

Text/Fotos: Fabian Meßner

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