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Die Sicht der Dinge: Neues ADAC Fahrtraining beobachtet

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Der ADAC stockt sein Trainingsangebot am Hockenheimring auf. In gut zwei Wochen können Fahrbegeisterte ihre Künste durch ein Sport & Action-Training und ein Drift & Action-Training aufpolieren. Ich hatte das Glück schon vorab als Beifahrerin Auszüge beider Trainings mitzuerleben und bin durchaus angetan!

Direkt zu Beginn: Ziel der Trainings ist es, erste Eindrücke zu sammeln und Techniken kennen zu lernen, die sicheren und effektiven Fahrspaß ermöglichen. Es geht nicht darum, „Fast 6“ nachzuspielen. Hier lernt man richtiges Fahren!

Spielgefährte der 8-stündigen Trainings ist der Subaru BRZ. Sowohl die Schalt- als auch die Automatikvariante stehen bereit. Nun kann ich nur als Beifahrerin urteilen, aber meiner Meinung nach ist der BRZ für diese Kurse gut geeignet. Der Wagen bricht relativ schnell aus und macht dabei aber eine ordentliche Figur. Für „Neulinge“ ist dieses Auto zudem eine neue, sportliche Erfahrung. Ich persönlich tendiere grundsätzlich zur Schaltvariante und so ist es auch beim BRZ. Die Automatik des Subaru hat mich zwar positiv überrascht, ist beim Driften allerdings leicht hinderlich (es fehlt die geliebte Kupplung).

Begonnen hat unser Trainer Paul mit einem relativ engen Slalom, der mehrmalig abzufahren war. Da bei unserem Training ausschließlich fahrbegeisterte und auch –erfahrene Herren am Steuer saßen, ging es dabei schon recht zügig voran. An sich ist es aber jedem selbst überlassen, wie viel Gas er geben möchte, und so können auch Drift-Anfänger getrost loslegen. Nach ein paar Runden, ging es darum, durch Lastwechsel zu driften. Positiv aufgefallen ist mir schon bei dieser Übung, dass auf jeden einzelnen eingegangen und das Fahrverhalten so individuell bewertet wurde. Wirklich einfach schien diese Übung jedoch nicht zu sein.

Das spätere Driften auf nasser Fläche (inkl. Gleitflächen) forderte nun endgültig auch Erfahrenere. Hierbei waren allerdings die Automatikfahrer im Nachteil: Da die Automatikwagen (noch!) nicht gekennzeichnet waren und das Funkgerät nur Hören, aber nicht Antworten erlaubte, konnte keine gute Hilfestellung gegeben werden.

Das anschließende Fahren auf dem Handling-Parcours hat mir persönlich sehr viel Spaß gemacht! Engen Kurven in Verbindung mit Geschwindigkeit kann ich nie widerstehen. Wie Trainer Paul es allerdings geschafft hat trotz einhändigem Fahren, permanentem Blick in den Rückspiegel und ständigen Tipps uns auch noch davonzufahren, war mir ein Rätsel. Respekt an dieser Stelle!

Eindeutiges Highlight des Tages war jedoch das Karussell! Hier merkte man dann aber auch deutlich, dass dieses Training lediglich einen Eindruck vom Driften bringen kann und, dass das Driften an sich viel Übung bedarf. Wirkliche Kreise schaffte nämlich niemand (außer Paul selbstverständlich). Nichts desto trotz: Allein die Möglichkeit, ungehindert und unter professioneller Anleitung (Halb-)Kreise zu ziehen schien ausnahmslos alle zu begeistern.

Für sehr unsichere Fahrer und Fahranfänger ist dieses Training meiner Meinung nach nichts. Man geht aus diesem Training auch nicht als Profi heraus. Dazu muss man noch den Preis von 399€ zahlen. ABER: Man sammelt viele Erfahrungen, bekommt professionelle Tipps, wird dabei individuell betreut und hat 8 Stunden voller Fahrspaß!

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