Jeder von euch hat sicherlich schon auf der Straße den Suzuki Swift oder sogar die Sportvariante gesehen, wusstet ihr aber, dass Niki Schelle, unser stets gut gelaunter Instruktor bei der Suzuki Driving Xperience, selbst auch einen Suzuki Swift Sport fährt? Aber was für einen!
Nikis Instruktorenfahrzeug fühlt sich dort Zuhause, wo normale Besitzer von Kleinwagen nicht einmal dran denken würden: auf der Rennstrecke. Was diesen Kleinwagen noch spaßiger macht als er ohnehin schon ist? Fangen wir ‚mal an…
Vorne liegt der Swift Sport satte 50 mm tiefer und schreit damit nur so nach mehr Endgeschwindigkeit. Das KW-Gewindefahrwerk aus dem Swift Rallye Cup lässt sich in zwei Stufen einstellen (Zug- und Druckstufe) und sorgt somit für eine Reduzierung von Verwirbelungen unterhalb des Fronttrieblers. Der gigantische Heckspoiler, der vom Suzuki Swift Sport Super1600 aus der Junior Rallye WM stammt, verbessert zudem den Anpressdruck.
Viel hilft viel: also einfach mal die Rückbank rausreißen, unnötige Verkleidungen demontieren und eine einfache, gewichtssparende Verkabelungsstruktur anlegen. Der Überrollkäfig bringt zwar wieder etwas Gewicht auf die Waage, aber „Safety first“ (Niki hat sogar an den Erste-Hilfe-Kasten gedacht (s. Bild ;))!
Die herkömmlichen Sitze wurden ebenfalls getauscht, nun kommen ultraleichte Schalensitze samt Vier-Punkt-Gurt zum Einsatz.
Auch an der Bremsanlage hat sich etwas getan, schließlich ist der Swift Sport samt Straßenzulassung schneller unterwegs als jeder andere. Neue Bremsscheiben und -beläge kommen an der Antriebsachse zum Tragen. Wie man mit einem Frontgetriebenen Fahrzeug driftet haben wir ebenfalls gelernt, dass Niki aber ordentlich Traktion für schnelle Rundenzeiten braucht setzt ein mechanisches Sperrdifferenzial, was mit einer Sperrung von 25 % für ordentlich Reibungsenergie zwischen Reifen und Asphalt sorgt:
„Ich für meinen Teil finde elektronische Sperrdifferenziale für Otto-Normalverbraucher in Ordnung. Zum Anfahren am Berg etc… Aber zum sportlichen fahren sind sie nicht so geeignet. Die Bremse wird an sich schon genug belastet, da sind Eingriffe wegen der Traktion unnötig. Dadurch wird meist jede Bremsanlage in Mitleidenschaft gezogen. Ich persönlich empfinde das Fahrverhalten mit dem mechanischen Sperrdifferenzial besser.“
Die richtige Gummimischung auf den matt weißen Speedline-Rallyefelgen überträgt die Befehle des Fahrers auf die Straße.
Da die im Blitzdesign folierte Taschenrakete aber auch gerne enge Kurven nehmen möchte, wollte Niki ursprünglich eine hydraulische Handbremse einbauen, welche allerdings der TÜV nicht abgenommen hätte – daher sieht die Schaltkulisse im Cockpit auch unverändert aus.
Wir hatten ordentlich Spaß mit dem Suzuki Swift Sport und wer das nicht glaub, der kann ruhig auf der nächsten Veranstaltung Niki um eine Taxifahrt im grellen Blitz bitten!