Continental zeigt Elektrifizierung für Diesel- und Benzinmotoren

Bis uns die Welle der Elektromobilität voll erwischt, werden noch einige Jahre vergehen. Insbesondere in ländlichen Regionen kann man schon fast von Jahrzehnten sprechen. Damit man trotzdem weiterhin zur CO2-Reduzierung einen positiven Beitrag leisten kann, zeigt der Zulieferer Continental weitere Vorteile der Elektrifizierung bei Diesel- und Benzinmotoren.

Wie man Elektrifizierung zur Reduzierung von Stickoxiden nutzt

Im Rahmen des 27. Aachener Kolloquiums stellt man neue Technologien der 48-Volt-Hybridisierung und damit der Reduzierung von Stickoxiden NOx vor. Dabei geht es nicht mehr nur um den Diesel, sondern auch um den Benziner. Hierfür verwendet der Zulieferer Technologiebausteine im Motor und elektrisch gestützte Funktionen in der Abgasnachbehandlung. Somit wird die elektrische Energie eines 48-Volt-Hybrid genutzt, um neue Funktionen und Fortschritte bei Abgasen sowie Verbrauch zu ermöglichen.

„Super Clean Electrified Diesel“ bewährt sich im Alltagsbetrieb

Besonders beim Thema Diesel reagiert der allgemeine Verbrauch aktuell eher skeptisch. So liegt allerdings der reale Testwert des „Super Clean Electrified Diesel“ inklusive Kaltstart und Fahrt in der Innenstadt bei unter 35 mg/km Stickoxid (NOx).

„Mit den Technologiebausteinen von Continental lässt sich beides erreichen, weniger Emissionen und noch niedrigerer Verbrauch. Der sparsame Diesel hält als 48 Volt-Hybrid unter realen Fahrbedingungen sogar die aktuell diskutierten NOx-Emissionen der nächsten, noch strengeren Norm ein. So leistet er mit seiner Effizienz weiterhin einen Beitrag zur CO2-Minderung.“ – Wolfgang Breuer, Leiter Business Unit Engine Systems, Division Powertrain

Nachrüstung für Euro 6b Dieselfahrzeug möglich

Besonders spannend ist in diesem Hinblick auch die Aussage zu möglichen Nachrüstlösungen für ältere Fahrzeuge. Denn laut Continental ist es möglich ein Kompaktfahrzeug mit der Abgasnorm Euro 6b auch auf die Anforderungen der noch nicht geltenden Norm Euro 7 vorzubereiten. Zumindest wirtschaftlich darstellbar ist dabei aktuell die Anforderungen der Euro 6d umzusetzen. Hierzu gehören neben zwei SCR-Katalysatoren auch ein Heizkatalysator namens EMICAT. Im Testbetrieb konnte man den NOx-Ausstoß von unter 35 mg/km erreichen als auch den CO2-Ausstoß um bis zu 10 g/km zu senken.

„Dank des elektrisch beheizten Katalysators EMICAT® kann die Motorsteuerung schneller einen konsequent CO2-sparenden Betrieb einregeln. Und der Ladezustand der 48 Volt-Batterie wird so geregelt, dass dort am Ende der Fahrt so viel elektrische Energie gespeichert ist wie zu Anfang.“ – Continental

Elektrifizierung des Abgastrakt im Ottomotor

Um eine besonders gute Abgasnachbehandlung zu gewährleisten gilt für Benzin- als auch Dieselmotor eine wichtige Regel: Die Temperatur im Abgastrakt muss ausreichend hoch sein und das in jeder Lastsituation. Für den Ottomotor hat man somit nun einen Katalysator mit zwei integrierten elektrischen Heizscheiben vorgestellt. „Durch die Platzierung dieser beiden Heizscheiben erreicht der komplette Katalysator in wenigen Sekunden die nötige Temperatur für eine wirksame Konvertierung“, so Thomas Knorr, Gruppenleiter Technology & Innovation der Division Powertrain.

Ein weiterer Vorteil für den Ottomotor mit diesem neuen Kat ist auch in Verbindung mit dem nun öfter eingesetzten Otto-Partikelfilter (OPF) festzustellen. Letztere muss bei gewissem Beladungsgrad mit Ruß, regeneriert werden. Laut Knorr lassen sich die zwei Heizscheiben im Katalysator so regeln, dass mit der zweiten Heizscheibe die Regeneration des nachfolgenden OPF rein elektrisch erzeugt wird.

Fotos: Continental