Opel Insignia Sports Tourer Fahrbericht: Besser als sein Ruf

Opel Insignia Sports Tourer 2017 Heck

Opel steckt in der Krise. Der Druck von PSA steigt. Und doch fragt man sich, wie man in eine solche Krise abrutschen konnte, wo man doch so gute Produkte wie den Opel Insignia Sports Tourer im Programm hat. Gut, da er nicht nur mit dem vermeintlichen Klassen-Primus mithalten kann, sondern ihn in gewissen Punkten sogar einfach stehen lässt. Fahrbericht.

Opel Insignia B in vielen Punkten besser als der VW Passat

Um genau im diesem Zusammenhang nur ein paar Punkte zu nennen, das Head-up Display, das Flex-Ride-Fahrwerk sowie den Allradantrieb. Und nicht zuletzt das Matrix-LED Licht, welches sich den Gegebenheiten ultraschnell anpasst und den Fahrer sprichwörtlich nie im Dunkeln lässt. Alleine diese vier Punkte heben den Insignia B wesentlich über den VW Passat. Als Sports Tourer kommen vor allem die Packesel-Eigenschaften zum tragen. Wie viel er einstecken kann und sich dabei nichts anmerken lässt.

Opel Insignia Sports Tourer Kofferraum offen

Da im Test der aktuelle Top-Benziner mit 260 Pferden (400 Nm) zum Einsatz kommt, lässt er sich gar nichts anmerken. Mehr noch grummelt er etwas mürrisch, leicht verärgert beim Kaltstart. Auch wenn es nicht die GSi-Variante ist, macht der Klang schon etwas her. Er wirkt mehr zufällig als bewusst so gewählt, gerade deshalb irgendwie sympathisch. Erfreulich auch der geringe Testverbrauch von 7,7 bis maximal 10,1 l/100km. Letzterer gilt dann, wenn alle 260 Pferde zum Galopp ansetzen müssen.

Vorzügliches FlexRide Fahrwerk

Dann zeigt sich auch das Flex-Ride Fahrwerk in voller Güte. Die automatische Stellung lässt sich konfigurieren ähnlich der Sport-Taste. Im Tour-Modus super sanft abfedernd, zeigt er im Sport-Modus seine straffe, gar etwas ruppige Seite. Die Spreizung könnte kaum besser sein. Komfortabel und angenehm ruhig oder eben straff und direkt. Nächster Pluspunkt das projizierende Head-up Display. Es ist zwar ein GM-Bauteil, aber solange es Opel noch verwenden darf ein essentieller Vorteil, der Hand in Hand mit der tieferen Sitzposition geht.

Ein Allrad-System für alle Fälle – vor allem Dynamik

Und beim Zusatz Allradantrieb oder im Fall von Opel „4×4“ ist dies endlich einer, der auch als solcher bezeichnet werden kann. Statt zu sparen setzt man auf den GKN Twinster. Ein System mit zwei Lamellenkupplungen, welches schon dem Focus RS das Driften beigebracht hat. Im Opel Insignia B ist es dagegen mehr auf Sicherheit fixiert, kann aber das gesamte Antriebsmoment der Hinterachse auf eines der beiden Hinterräder schicken. Vorteile ergeben sich hier nicht nur im Schnee, sondern schon bei gewöhnlichen Kurvenfahrten. Hierbei wird das hintere äußere Rad mit mehr Moment angefahren, kann so schneller drehen und begünstigt das Eindrehmoment. Als Fahrer muss man so weniger Lenkarbeit berichten und bekommt direkt ein von Sicherheit überschwappendes Gefühl mit auf den Weg.

Opel Insignia Sports Tourer 2017

Viel Platz, viel Power, viel Komfort aber auch sensibel eingesetzte Technik. Der Opel Insignia Sports Tourer ist kein Mit-Schwimmer, sondern ein schwerer und ernstzunehmender Gegner für den Klassen-Primus Passat.

Video-Fahrbericht Opel Insignia Sports Tourer

Text: Fabian Meßner
Fotos: Opel

5 Gedanken zu „Opel Insignia Sports Tourer Fahrbericht: Besser als sein Ruf“

  1. Bleibt zusammengefaßt zu sagen daß VW schlechter ist als ihr Ruf .Kriminell Betrügerisch und viel zu überbewertet .

      1. Dessen direkter Konkurrent dervon Ihnen erwähnte Klassenprimus VW Passat ist und es gibt nichts zu drehen. weil es nun mal faktisch richtig ist daß VW betrogen hat .

  2. Es gibt Gerüchte, dass der 2.0 Turbo mit 260 PS nur bis Mitte/Ende 2018 angeboten werden würde. Könnte da was dran sein? Der Insi GSi z.B. würde dann nur noch mit dem 2.0 BiTurbo Diesel angeboten werden.

    1. Würde ehrlich gesagt wenig Sinn ergeben, es sei denn der Motor gehört auch zu 100% zu GM. Dann gut möglich ja

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