All or Nothing: E-Klasse All-Terrain erfahren

mercedes-e-klasse-all-terrain-test-3

Intern wird der All-Terrain schon als Schweizer Taschenmesser bezeichnet, als Alleskönner. Die Mercedes-Benz E-Klasse All-Terrain macht nichts groß anders, als das, was wir schon von der Konkurrenz aus Ingolstadt gesehen hätten. Um nicht an diesem Vergleich hängen zu bleiben gibt es die Luftfederung ab Werk und eine eindrucksvolle Testfahrt auf Asphalt, vereisten Alpenpässen und einem unwegsamen Waldweg.

E-Klasse All-Terrain Verschränkung

Keine Grenzen für das T-Modell

Gegenüber dem T-Modell, welches in manchen Regionen nun sogar komplett vom All-Terrain ersetzt wird, liegt das All-Wege-Fahrzeug 29 Millimeter höher. Vierzehn davon verdankt der All-Terrain der höheren Reifenkante. Weitere 15 Millimeter entstammen dem höheren Normalfahrniveau. Allerdings lässt sich der All-Terrain selbstverständlich im Modus Sport um besagte 15 mm absenken. Sport+ allerdings ist rausgeflogen. Dafür findet sich ein aus dem GLE adaptierter „All-Terrain“ Mode im Dynamic Select.

E-Klasse All-Terrain Dynamic Select

E-Klasse All-Terrain Waldweg

E-Klasse All-Terrain macht auch kein Halt vor unwegsamen Gelände

Dann pumpt sich der All-Terrain um weitere 20 Millimeter nach oben. Damit kann er zwar nur noch maximal 35 km/h schnell fahren, hat so allerdings eine Bodenfreiheit von 156 Millimetern. Nur unwesentlich weniger als einschlägige SUVs. Auf dem Papier mag das nach wenig aussehen. Doch auf unwegsamen Waldwegen zeigt die E-Klasse All-Terrain, was es heißt jedem Untergrund gewappnet zu sein. Die Schwellen für die Fahrhilfen werden angehoben, der serienmäßige 4MATIC Allradantrieb sorgt für Vortrieb. Manches SUV würde man hier lieber nicht hinein entführen, da man Sorge um die Weiterfahrt haben müsste. Die hohe Reifenflanke verzeiht mehr, auch die großen Steine.

mercedes-e-klasse-all-terrain-test-10

Und dabei sollte man nie vergessen, dass hier noch immer ein E-Klasse T-Modell steht. Soll heißen luxuriöser Laderaum mit einem von Technik überladenem Cockpit. Nicht nur eine „Alternative“ für SUV-Verliebte, sondern auch ein einschlagendes Ergebnis. Zurück auf der Straße zeigen die mit viel Gummi überzogenen 19er ihren Nachteil. Subjektiv betrachtet fühlt es sich so an, als hätte der Motor trotz tiefer gelegtem Sport-Modus schwerer mit dem All-Terrain zu schaffen als mit dem T-Modell. Und das obwohl der OM 654 unter der Haube unverändert sein soll.

mercedes-e-klasse-all-terrain-test-5

Spaß oder Sicher im Schnee auf Knopfdruck

Angekommen auf Schnee packt er dann wieder die volle Allradkompetenz aus. Im Sport-Modus mit deaktiviertem ESP lässt der All-Terrain flotte Schnee-Drifts zu. Zurück in Comfort kann selbst ein wildes Lenkrad verzerren, den All-Terrain nicht aus der Ruhe bringen. Ein Gefährt, welches wirklich alle Wünsche erfüllt. Abgesehen vielleicht vom verrückten Traum an einen E63. Mehr zur Mercedes-Benz E-Klasse All-Terrain auch in unserem Video-Fahrbericht.

E-Klasse All-Terrain Schnee

Video-Fahrbericht E-Klasse All-Terrain

Weitere Bilder der Mercedes-Benz E-Klasse All-Terrain

mercedes-e-klasse-all-terrain-test mercedes-e-klasse-all-terrain-test-15 mercedes-e-klasse-all-terrain-test-13 mercedes-e-klasse-all-terrain-test-11 mercedes-e-klasse-all-terrain-test-6 mercedes-e-klasse-all-terrain-test-4

Text: Fabian Meßner
Fotos: Daimler AG