Bäriger Preisbrecher: Skoda Kodiaq Test

Skoda Kodiaq Test

Mit einem bärenstarken Auftritt besetzt Skoda nun das untere, wie auch obere Ende der Kompakt-SUVs. Der Yeti bekommt im nächsten Jahr seine verdiente Neuauflage, der Skoda Kodiaq gibt darauf schon einen kleinen Vorgeschmack. Im ersten Test zeigt sich der Bär von seiner besten Seite und die ist in erster Linie Cleverness für die ganze Familie. Mit durchdachten Lösungen und einem mehr als konkurrenzfähigen Preis-Leistungs-Verhältnis mischt der neue Skoda Kodiaq ab Anfang nächsten Jahres das Segment auf.

Skoda Kodiaq Test mit 150 PS starkem Benzinmotor

Auf 4,70 Meter Länge verteilt der Skoda Kodiaq ein Gewicht von 1.452 Kilogramm mit dem leichtesten 1.4 TSI (125 PS). Da liegt der von uns gewählte 150 PS Turbobenziner mit aktiver Zylinderabschaltung und Frontantrieb nicht weit darüber. Wohl auch dadurch lässt sich das verhältnismäßig große Kompakt-SUV spielerisch durch die mallorquinischen Serpentinen wedeln. Mittels optionalem DCC lässt sich der Skoda Kodiaq noch etwas straffer abstimmen, doch das benötigt er gar nicht.

Selbst im Grund-Setting (Comfort) ist die Lenkung, sowie auch das Fahrwerk für ein Fahrzeug diesen Ausmaß – immerhin fast 20 Zentimeter Bodenfreiheit – überraschend agil unterwegs. Der gewählte 150 PS Turbobenziner hat keinerlei Probleme mit dem leichten Fahrzeug, was doch überrascht. Ermüdungserscheinungen Fehlanzeige.

Motorenauswahl völlig in Ordnung – Tiguan noch mit Oberhand

Die großen Vorzüge liegen dabei auch weniger in der Auswahl der Motoren – noch ist nicht entschieden, ob die ganz großen über 200 PS auch in den Kodiaq einziehen – sondern der Innenraum. Die Rückbank bietet in etwa so viel Platz wie das Fond im Superb, lässt sich dazu auch 18 cm verschieben. Was wiederum den Kofferraum des Fünfsitzers von 720 Liter noch weiter vergrößert. Der Siebensitzer ist eine nette Spielerei, die dritte Sitzreihe eignet sich allerdings nur für kompakt-gewachsene Kinder auf Kurzstrecken. Dahinter bleibt dann noch ein Volumen von 270 Liter für Gepäck erhalten. Maximal fasst der Kodiaq über 2.000 Liter, was mehr als ausreichend für die Möbelhäuser dieser Welt ist.

Neues Infotainment frohlockt im ersten Skoda Kodiaq Test

Die ausführlichste Fassung des 8 Zoll Touchscreen in Form des Columbus-System lässt keine Wünsche offen. Optional bietet Skoda hier auch die Dienste Google Earth oder Street View für 12 Monate gratis an. Ferner ist der kapazitive Touchscreen enorm gut von der Software gelungen. Das typische Zoomen mit der vom Smartphone bekannten Zwei-Finger-Geste gelingt immer auf den Punkt. Auch die Grafiken und die Schnelligkeit sind beeindruckend. Auf ein virtual Cockpit muss der Kodiaq „noch“ verzichten, ein Head-up Display ist dahingegen nicht in Sicht.

Gibt es ein cleveres Kompakt-SUV? Nicht in Sicht. Sei es die Mittelkonsole, die Türen oder der Fond. Überall finden sich die „simply clever“ Ideen, wie eine drehbare Einlage für die Mittelkonsole, zwei Regenschirme in den Türen oder der neue Türkantenschutz. Mehr zu diesen Details findet ihr auch in unserem ausführlichen Video-Fahrbericht.

Ungereimtheiten beim ersten Skoda Kodiaq Test?

Probleme? Dem kurzen Test des neuen Skoda Kodiaq zeigten sich (noch) keine Probleme. Lediglich für die Mitstreiter im Segment, selbst die Konzernbrüder sollten sich ihrer Position nicht allzu sicher sein. Wo der Tiguan mehr Motoren und Technik anbietet, kontert der Kodiaq mit lebensnahen Lösungen, die weitaus mehr helfen. Und der kleine Bruder Ateca bleibt der dynamische im Trio. Der Kodiaq bietet zusammengefasst mehr Platz als man je ausfüllen kann, clevere Ideen und die passenden Antriebe gemessen am Eigengewicht: der Octavia ist als Topseller in Gefahr!

Video-Fahrbericht Skoda Kodiaq Test mit 1.4 TSI DSG

Text/Fotos: Fabian Meßner

2 Gedanken zu „Bäriger Preisbrecher: Skoda Kodiaq Test“

  1. Was ich in diesem Video gesehen habe, macht mich neugierig. Ich werde dieses Fahrzeug am 04.11.17 im Original anschauen.

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