Testfahrt im Ford Mondeo Turnier 1.5l ecoboost (160 PS)

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Eine wahrhaftige Premiere gegenüber dem amerikanischen Ford Fusion feiert der Ford Mondeo hierzulande als Turnier. Die Kombi-Variante des Kölner Flagschiff wird auch seitens der Offiziellen als das deutlich wichtigere Modell angesehen. Grund genug, um sich den neuen Ford Mondeo Turnier samt neuem 1,5-Liter ecoboost Vierzylinder näher anzusehen. 

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Typisch Ford Mondeo Turnier: Viel Platz!

An der Front ändert sich gegenüber dem Fünftürer rein gar nichts, nur das Heck bekommt eine große Klappe, die auf Wunsch auch elektrisch öffnet – auch per Zündschlüssel. Konzentrieren wir uns also auf das Heck, welches die selben Rückleuchten trägt, wie auch die Limousine. Auf den ersten Blick wirkt er direkt vertrauter, denn sind wir einmal ganz ehrlich, ein Mondeo als Kombi macht auch deutlich mehr Sinn. 488 Liter Kofferraumvolumen bis zur Kofferraumabdeckung ist gegenüber der Limousine nicht bahnbrechend mehr allerdings ist es eben ein Turnier, der sich darüberhinaus bis zur Dachkante vollmachen lässt. Dann sind es nämlich respektable 1.630 Liter, die zu füllen sind.

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Neuer Motor passt zum Ford Mondeo Turnier

Ein weiteres Novum ist der Motor, der fürs Erste der kleinste bleiben wird. Der 125 PS 1.0l ecoboost folgt erst Mitte 2015. 160 PS und 240 Nm (ab 1.600 U/min) sollten dem Durchschnittsmenschen mehr als genügen, um von A nach B zu gelangen. Das geringere Gewicht gegenüber dem Diesel macht sich in der Fahrdynamik positiv bemerkbar, ebenso wie die klarere Auslegung des Fahrwerks. Jenes ist noch einen Tick straffer als in der adaptiven Variante. Nur noch lange Bodenwellen können ihn etwas aus der Bahn werfen, die kurzen schluckt das Fahrwerk aber ohne Probleme.

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Der Verbrauch pendelt sich dann zwischen sechs und sieben Liter auf 100 km an, die vielen auf und ab Passagen im Andalusischen Hinterland steckt er nicht so einfach weg, wie die NEFZ-Verbrauchsfahrt. Dort soll er nach Herstellerangaben dann nur 5,8 l/100km verbrauchen.

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Verarbeitung noch nicht die Glanzleistung

Ferner machen sich im Innenraum bei näherer Betrachtung bereits erste Gebrauchsspuren breit – das kann auch von den Vor-Fahrer kommen. Die Plastikabdeckung die um die Schaltkulisse läuft biegt sich bereits dezent nach oben. Sie klappert noch nicht, aber schön ist natürlich anders. Bei den anderen Modellen war dieses Manko nicht aufzutun.

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Der Motor als solches fällt noch weniger auf, als der 2.0 TDCi. Denn er ist leise, vibrationsarm und spricht gut auf Gasstöße an. Auch aus niedrigen Drehzahlen klettert er wieder gut nach oben, ein teilweise Schaltfauler Roadtrip sollte so auch kein Problem darstellen. Dazu lies sich auch die „Lenkhilfe“ testen. Im Diesel-Modell wurde der Fahrer nur durch Vibrationen im Lenkrad über das Verlassen der Fahrbahn gewarnt. Im Benziner kam das helfende System zum Einsatz, welches durch leichte Eingriffe den Mondeo auf der Spur halten soll. Das funktioniert eher schlecht als recht. Auf gerader Strecke reagiert der Lenkassistent sobald etwa ein Drittel des Ford Mondeo Turnier die Linie überfahren hat. Das ist mehr als nur zu spät, das ist bei einem unaufmerksamen Fahrer gefährlich und kein „Assistent“ im eigentlichen Sinne. Schon bei leichten Kurven ist der Assistent komplett überfordert.

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Ford Mondeo Turnier: Grundsolide mit starkem 1,5-Liter Motor

Fasst man zusammen bleibt am Ende nur das breite Auftreten eines aus Michigan stammenden Amerikaner. Das zeigt sich besonders am Chrom-Grill und den neuen LED-Scheinwerfer, die nun auch den Blinker „wandern“ lassen können. Heißt, der Blinker bewegt sich (nur an der Front) dynamisch zur Abbiegerichtung. Innen bietet er viel Platz, auch für die Passagiere im Fond, die dank einer Sitzheizung auch von gewachsenem Komfort profitieren. Obwohl der Dieselantrieb auch in der vierten Generation Ford Mondeo Turnier wohl der besser-verkaufte sein wird, war mir der 1.5l ecoboost der angenehmere Motor, der positiv auffiel da er nicht auffiel.

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Noch ein Fahrbericht auf trendlupemein-auto-blog.

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Text/Fotos: Fabian Meßner