Vision 2020: Fluchtweg-Erkennung und 360 Grad Rundumsicht

Unter der Vision 2020 versteht Volvo das Projekt, dass ab dem Jahr 2020 kein Mensch (inklusive Fußgänger) mehr durch einen Volvo bei einem Verkehrsunfall getötet oder schwer verletzt werden soll. Dazu gibt es nun ein weiteres Assistenz-System (noch im Testzyklus), welches nicht nur durch eine 360 Grad Rundumsicht den gesamten Verkehr immer im Blick hat, sondern im Notfall nicht durch eine Vollbremsung, sondern durch einen Fluchtweg einer Kollision entkommt.

Wichtig und neu bei diesem Projektstand ist eine zusätzliche Steuereinheit, die alle Sensor-, Kamera-, Radar-, Laser und GPS-Informationen verarbeitet. Das System erzeugt dabei eine 360 Grad Umsicht der Fahrzeugumgebung (gemeint ist also nicht die 360 Grad Kamera zum Einparken). Das schließt auch Objekte ein, die der Fahrer teils nicht sehen kann.

Hinzu kommt ein System, dass je nach Verkehrssituation einen hindernisfreien Fluchtweg erkennt und das Fahrzeug dabei im Notfall mit automatischen Lenkeingriffen hindurch steuert.

„Mit dem Projekt vollziehen wir einen bedeutsamen Schritt zur Umsetzung unserer Vision 2020. Die Technik ist außerdem unverzichtbar für die Entwicklung selbstfahrender Fahrzeuge, die automatisch lenken und bremsen können, um unter allen Umständen eine Kollision mit einem Objekt oder anderen Verkehrsteilnehmern zu vermeiden. Zunächst konzentrieren wir uns darauf, verschiedene Unfallszenarien zu verhindern. In Zukunft werden wir aber auch verstärkt daran arbeiten, Fahrzeuge zu entwickeln, die sich an das individuelle Verhalten des einzelnen Fahrers anpassen.“ – Anders Almevad, Projektmanager für das „Non-Hit Car and Truck Projekt“ bei Volvo Cars

Über das Non-Hit Car and Truck Projekt

Das „Non-Hit Car and Truck Projekt“ nahm im September 2010 die Arbeit auf und endet im Dezember 2014. Die Partner haben 80 Millionen Schwedische Kronen (rund 8,8 Millionen Euro) in das Projekt investiert. Es steht im Einklang mit der Volvo Vision 2020 und legt den Schwerpunkt auf Techniken zur Verringerung von Unfallrisiken für Pkw und Nutzfahrzeuge. Zu den Projektpartnern zählen Volvo Cars, AB Volvo, AF (Sensorfusion-Entwicklung), HiQ (Sensorfusion-Entwicklung, Risikobewertung), Mecel (Sensorlieferant) und Chalmers (Sensorfusion-Entwicklung, Anpassung). Das Projekt arbeitet zusammen mit dem SAFER Zentrum für Fahrzeug- und Verkehrssicherheit der Chalmers Universität in Göteborg.

Fotos: Volvo