Luxus-Hightech: die brandneue Mercedes-Benz S-Klasse

In einem Bereich, wo es nicht mehr um Geld, sondern um Superlative geht, will die neue S-Klasse Maßstäbe setzen. Nicht einfach mit dem BMW 7er gleichziehen, sondern ihn in jeder Art und Weise übertrumpfen. Und für eine „Modellpflege“ schlägt die neue Mercedes-Benz S-Klasse mit Superlativen nur so um sich. Neue Motoren, mehr Technik, mehr Komfort, mehr von allem was Spaß macht und verdammt viel Geld kostet.

Visuelle Veränderung tritt in den Hintergrund

Die optischen Retuschen der neuen S-Klasse sind fein, aber nachvollziehbar. So zeigen sich die Rückleuchten im schlankeren Design und die Scheinwerfer kommen mit einer Armada an neuer Technik im Inneren. Unter der Haube brodeln brandneue Triebwerke, insbesondere die neue Reihensechszylinder-Familie. Die Fahrassistenten der E-Klasse werden auf ein neues Level gehoben, genauso wie der Klang-Komfort der Burmester-Anlage.

Das Cockpit zeichnet sich durch die neuen – aus der E-Klasse übernommenen – Displays mit je 12,3 Zoll Diagonale aus. Hinzu kommt aber auch ein brandneues Lenkrad, welches den zusätzlichen Tempomat-Stock obsolet macht. Berührungssensitive Touch Controls am Lenkrad erleichtern das Wischen und Swipen durch die Menüs. Die Burmester-Anlage (1.520 Watt) wurde um einen Deckenlautsprecher, sowie zwei seitliche Lautsprecher im Dach erweitert. Gemessen an der atemberaubenden Sound-Qualität im W213, braucht es für diese Anlage wahrscheinlich neue Definitionen an Sound-Performance.

Mit Energizing Insassen bei Laune halten

Ein neues Feature ist die „Energizing“ Komfortsteurung. Jene kombiniert diverse Setups von Sitz, Klima, Licht und Musik, um den Passagieren den Weg angenehmer zu gestalten. Die Funktionen umfassen Frische, Wärme, Vitalität, Freude, Behaglichkeit und Training. Etwa bei Vitalität wird Musik mit vielen „beats per Minute“ eingespielt, um die Insassen innerhalb von zehn Minuten „in Fahrt“ zu bringen.

Brandneue Triebwerke mit sechs Zylindern in Reihe

Allerhand neues findet sich auch unter der Haube. Der Mercedes-Benz S 560 4MATIC (auch als Maybach-Version) setzt auf einen V8-Biturbo mit 469 PS (345 kW) und 700 Nm Drehmoment. Dabei liegt der Normverbrauch bei 8,5 l/100km. Ganz oben in der Produktpalette wartet der Mercedes-AMG S 63 4MATIC+ auf, jener nutz nicht mehr den 5,5-Liter V8 Biturbo, sondern den Dampfhammer aus der E-Klasse. Der 4,0-Liter V8 Biturbo erreicht auch in der Luxuslimousine 612 PS und kommt dank Zylinderabschaltung in der NEFZ-Norm auf 8,9 l/100km. Aber eben auch in 3,5 Sekunden auf 100 km/h. Wer es noch etwas exklusiver mag, weiterhin wird der V12-Biturbo mit 630 PS (1.000 Nm) im Mercedes-AMG S 65 angeboten.

Wirklich brandneu sind die Reihensechszylinder. Die Benziner lassen noch auf sich warten, kommen dann aber direkt mit integriertem 48-Volt-Generator und elektrischem Zusatzverdichter. Zum Marktstart kommen vorerst nur die Reihensechszylinder-Diesel. Dabei ist der neue 3,0-Liter Reihensechser mit 210 kW (286 PS) und 600 Nm, sowie als 250 kW (340 PS) starker S 400d 4MATIC mit 700 Nm Drehmoment erhältlich. Letzterer soll sich mit 5,6 l/100km begnügen, während der Mercedes-Benz S 350 d 4MATIC mit 5,5 l/100km auskommen soll.

Fahrassistenten weiter aufgewertet in Richtung Autonomie

Die neuen Fahrassistenten – hier noch mehr dazu – sind auf Basis der BR 213 noch weiterentwickelt worden. So kann Distronic auch die Geschwindigkeit vor Kreuzungen oder Kreisverkehren anpassen. Zudem kann bei aktiver Navigation automatisch eine Verzögerung für die Autobahn-Abfahrt eingeleitet werden.

Was den Fahrkomfort betrifft wurde das Fahrwerk, samt des Road Surface Scan verbessert. Dabei erkennt die Stereo-Kamera Unebenheiten auch bis 180 km/h und nun in der Dämmerung. Zudem ist die Kurvenneigefunktion nun auch in der Limousine verfügbar, sodass sich die Karosse um bis zu 2,65° zum Kurveninneren neigt, um die Querkräfte für die Passagiere zu reduzieren.

Leuchtkraft der Superlative

Selbstverständlich ist auch das Licht verbessert worden. Die optionale Multibeam LED Leuchtanlage kommt mit extrem leuchtstarkem Fernlicht, welches das Maximum der gesetzlichen Grenzen auslotet. Erst nach mehr als 650 Meter unterschreitet es den Referenzwert von 1 Lux. Die U-förmige Ausblendung des Gegenverkehrs bei Dauer-Fernlicht versteht sich von selbst.

Fotos: Daimler AG

3 Gedanken zu „Luxus-Hightech: die brandneue Mercedes-Benz S-Klasse“

  1. Es heißt doch häufig „Der Mercedes S 500“ wenn von S-Klasse gesprochen wird; warum jetzt bei Hubraumverkleinerung die Bezeichnung geändert wird, ist nicht ganz nachvollzehbar – der Rest okay.

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