Weltpremiere: die neue Mercedes-Benz E-Klasse (W213)

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Auf der NAIAS 2016 in Detroit feiert die neue Mercedes-Benz E-Klasse (W213) derzeit ihre Weltpremiere. Ein Blick auf die neue Limousine aus Stuttgart, welche die aktuelle S-Klasse ziemlich alt aussehen lässt. Obwohl die durchgesickerten Bilder schon einen guten Eindruck gaben, folgen nun noch Zahlen und Fakten zur neuen E-Klasse (W213).

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Ist es nun eine C- oder S-Klasse oder doch die neue Mercedes-Benz E-Klasse? Die Unterschiede zwischen den drei Modellen sind inzwischen verschwindend gering. Optisch ähneln sie sich alle drei, doch es gibt ein paar Punkte, an denen sich die E-Klasse (zumindest mit Topausstattung) eindeutig erkennen lässt. Zum einem die Rückleuchten mit einem Hauch „Stardust“ von Lena Meyer-Landrut oder auch Sternenstaub. In der neuen Rückleuchte finden sich winzige kristall-ähnliche Elemente, welchen den Stardust erzeugen. Weiteres Detail ist die Front, die technologisch gesehen durch die LED-Lichtleiter weiter entwickelt ist als die S-Klasse (W222). Hinzu kommt, dass die „Augenbraue“ doppelt ausgeführt ist, also zwei LED-Streifen durch den Scheinwerfer verlaufen. Auch, wenn das Cockpit eine Klasse über dem Flagschiff steht, so ist der „Mitfahrer-Komfort“ auf der Rückbank des W222 noch immer über den W213 erhaben.

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Technische Daten und Motoren

Allem voran ist die E-Klasse gewachsen. In der Länge um 43 Millimeter gegenüber dem Facelift / der Modellpflege des W212, sodass sie nun 4.923 mm misst. Dabei hat sich der Radstand um 65 mm verlängert, auf 2.939 mm, was wiederum kürzere Überhänge und mehr Beinfreiheit im Fond zur Folge hat. Um die Lücke zur darüber positionierten S-Klasse deutlich in Worte zu fassen; im W222 ist bei weitem mehr Beinfreiheit auf den Rücksitzen als in der neuen Mercedes-Benz E-Klasse.

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Zur Markteinführung stehen vorerst nur zwei Motoren bereit. Später wird der Plug-in Hybrid E 350 e folgen, welcher einen Vierzylinder-Benziner mit 205 PS und einen Elektromotor mit 60 kW (82 PS) vereint. Sodass hierbei eine Systemleistung von 279 PS (600 Nm) erreicht wird; die elektrische Reichweite soll bei etwa 30 Kilometern liegen. Stärkster Dieselmotor wird der E 350 d sein, welcher bei 5,1 l/100km Normverbrauch 258 PS (620 Nm) aus einem V6-Aggregat schöpft.

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Direkt ab Markstart wird die neue E-Klasse als E 200, sowie E 220 d verfügbar sein. Der 184 PS (300 Nm) starke Benziner wird später noch um weitere Aggregate ergänzt, die dann bis zu 333 PS im E 400 4Matic leisten. Völlig neu sind die Dieselmotoren (OM 654), wobei auch der E 220 d dazu zählt. Auf Basis des neuen 1.950 Kubikzentimeter großen Motors soll auch noch eine 110 kW / 150 PS Variante folgen. Laut NEFZ wird der E 220 d nur 3,9 l/100km verbrauchen und das bei einer maximalen Leistung von 195 PS / 143 kW (400 Nm). Bei Mercedes-Benz lässt sich herauslesen, dass dieser Dieselmotor mit einstufiger Aufladung das neue Grundgerüst für viele weitere Dieselmotoren sein wird. Sukzessive sind die OM 654 also auch in anderen Baureihen zu erwarten.

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Die Neungang-Automatik (9G-Tronic) ist bei allen bisher bekannten Motoren serienmäßig gesetzt. Optional lässt sich der W213 mit einem verstellbaren Dämpfersystem ausrüsten, welches in drei Charakteren ausgelegt sein kann, je nach Ausstattungslinie eher komfortabel oder sportlich. Definitiv eine Empfehlung ist die optionale Mehrkammer-Luftfederung, welche sich auch schon in anderen Modellen als vorzüglicher Reisebegleiter (Fahrbericht GLC) herausgestellt hat.

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Sicherheitsfeatures und neue Assistenten

Neben den serienmäßigen Assistenten wie Notbremsassistent oder Attention Assist, sind vor allem die optionalen Features herauszustellen. Ganz vorne weg der Drive Pilot genante Assistent. Jener kann einem vorausfahrenden Fahrzeug bis 210 km/h folgen, der Fahrer muss dabei nur noch dezent mitlenken. Bis 130 km/h kann die neue Mercedes-Benz E-Klasse in Theorie autonom fahren, allerdings wird noch eine Hand am Lenkrad verlangt. In den sogenannten Notsituationen kann das Fahrzeug völlig selbstständig und ohne zutun des Fahrers wieder auf Linie gebracht werden. Darin enthalten ist zusätzlich ein aktiver Spurwechsel-Assistent, welcher die Spur (fast) selbständig durch Betätigung des Blinkerhebels wechseln kann. Nur auch hier soll der Fahrer unterstützt werden, es muss folglich mitlenken. Dieses System wird unter veränderter Software derzeit in Nevada als völlig autonomes System auf den Highways getestet.

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Ferner kommen Assistenten hinzu, welche Notsituationen (ohne großes zutun des Fahrers) entschärfen sollen und dadurch die Straßen sicherer machen könnten. Darunter fällt ein aktiver Bremsassistent, welcher das Einfahren in Kreuzungen aktiv verhindert, falls daraus ein Unfall resultiert. Ebenso unterstützt ein Ausweich-Lenk-Assistent, wenn der Griff am Lenkrad zu zaghaft ist.

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Zukunftsmusik spielt der Remote Park-Pilot, wobei sich die neue E-Klasse mit einer Smartphone-App von außerhalb einparken lässt. Völlig selbstständig. Mit der Car-to-X Kommunikation wird der W213 vernetzt und kann so mehr Informationen verarbeiten, sodass in Folge das Auto fahren sicherer wird. Denn dem Auto ist etwa schon bekannt, dass hinter der Kurve eine Gefahrenstelle lauert. Für die absoluten Geeks: die E-Klasse kann auch mit dem Smartphone via NFC geöffnet werden.

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Der Innenraum – Video

Einen relativen guten Blick auf den neuen Innenraum der E-Klasse gibt das Video, das bereits vor der Weltpremiere entstand. Hierbei ist vor allem das hochwertige Interieur mit allen technischen Features zu sehen.

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Kein Carbon! Gewebtes Metall als Zierleiste

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Das Highlights des Innenraum ist schnell zusammengefasst. Die neuen konturierten Sitze mit idealer Passform für Passagiere ab 70 bis 90 Kilogramm. Ein Must-Have für längere Fahrten ist die Massage-Funktion für den Hintern, welche die Durchblutung des Gesäß bei Laune hält. Die 23 Lautsprecher starke Anlage von Burmester ist dabei nicht zu verachten. Sie wird ihren doch saftigen Aufpreis von drei bis fünftausend Euro haben, doch die sind es allemal wert!

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Das optionale zwei Mal 12,3 Zoll große Display ist vielleicht nicht für jeden etwas, doch für Technik-Fetischisten unverzichtbar. Ein Teil der Möglichkeiten wird auch im Video aufgezeigt. Während die Touchpads am Lenkrad serienmäßig sind, kostet das digitale Cockpit Aufpreis und ist dabei nur in Verbindung von „Paketen“ wie etwa Comand Online verfügbar.

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Sattelbraun / Macciato

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Schwarz / Sattelbraun (AMG Line)
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Schwarz / Macciato

Die Ausstattungslinien AMG Line, Avantgarde und Exclusive

Wie auch in den Jahren zuvor wird die E-Klasse in verschiedenen Ausstattungslinien erhältlich sein. Bisher bekannt ist die noble Exclusive Line, die sportliche AMG Line und Avantgarde rangiert ziemlich genau dazwischen mit einem Hauch von beiden Lines.

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AMG Line am Mercedes-Benz E 400 4Matic in selenitgrau.

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Exclusive Line am Mercedes-Benz E 350 e (Plug-in Hybrid) in Kallaitblau.

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Die Avantgarde Linie mit Night Paket am hyazinthroten Mercedes-Benz E 200 d.

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Die Markteinführung ist derzeit für das zweite Quartal 2016 geplant. Preise werden noch bekannt gegeben.

Weitere Bilder der neuen Mercedes-Benz E-Klasse (W213)

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Fotos: Mercedes-Benz

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