2016 Mitsubishi Outlander: Gepflegte Zurückhaltung

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Nur ein Jahr nachdem Mitsubishi den Outlander PHEV vorgestellt hat, folgt nun das optische und technische Facelift für alle Modelle des Outlander. Dabei setzen die Japaner bewusst die Studie PHEV-S Concept in die Serie um und verpassen dem Mitsubishi Outlander einen neuen Anstrich. Technisch gibt es dabei optionale LED-Scheinwerfer und dezente Fahrassistenten geliefert, bei den Antrieben bleibt es weiterhin übersichtlich.

Wahlweise ein Benzinmotor oder ein Dieselmotor stehen mit jeweils 150 PS bereit. Oder man geht den fortschrittlichen Weg den Outlander Plug-in Hybrid zu wählen, was durchschnittlich fast jeder zweite Kunde tut. Jener fährt weiterhin in der Theorie bis zu 52 Kilometer rein elektrisch, stößt dabei insgesamt nun aber nur noch 42 Gramm CO2 pro Kilometer aus.

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Die Front gleicht dem Concept Car fast bis ins kleinste Detail. Statt wie bisher eher plump und zurückhaltend präsentiert sich der Outlander des Modelljahres 2016 mit einer präsenteren Frontansicht. Zwei dicke bogenförmige Chromleisten zieren das neue Markengesicht, welches nun sukzessive in allen Modellen eingeführt wird. Jene zwei dominieren das Gesicht, die Scheinwerfer, welche nun deutlich flacher ausgeführt sind rücken im „Dynamic Shield“ genannten Design in den Hintergrund. Ebenso ändert sich das Heck von einem Understatement in ein breites, kräftiges Auftreten durch eine dicke Chromleiste, welche die weit auslaufenden Rückleuchten verbindet.

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Unter der Haube bleibt es bei den bekannten Motoren mit 150 PS als Diesel oder Benzinmotor. Empfehlenswert ist der 2,2-Liter Turbodiesel mit seinem maximalen Drehmoment von 380 Nm. Allerdings gilt es darauf zu achten, dass in Verbindung mit dem Automatikgetriebe (optional) selbiges auf 360 Nm begrenzt wird. Wer also doch hin und wieder plant einen Hänger zu ziehen oder in leichtem Gelände unterwegs ist, sollte auf die 6-Gang-Schaltung zurückgreifen.

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Der Dieselmotor als solches zieht bis zu zwei Tonnen und treibt den neuen Outlander souverän an. Der Verbrauch von knapp sechs Liter auf 100 Kilometer (mit der Allradvariante) geht in Ordnung. Wer es lieber etwas sparsam hat, der kann den Outlander auch nur mit Frontantrieb bekommen. Der Outlander ist mehr auf komfortables Schunkeln als sportliche Kurvenhatz ausgelegt. Dabei wird ihm die bessere Dämmung positiv zu Teil, welche die Geräuschentwicklung (selbst vom Motor) im Innenraum auf ein neues Tief senkt.

Die Fahrassistenten sind primär passiv unterstützend, wie etwa der Spurverlassenswarner. Dafür glänzt die Rückfahrkamera mit unerwarteter Schärfe und detailgetreuer Darstellung im eher kompliziert zu bedienenden Infotainment-System. Mit vier Zentimeter mehr in der Länge als zuvor, hält sich das Wachstum in Grenzen, doch das macht sich positiv auf den Rückbänken bemerkbar. Insbesondere im Fond ist nun etwas mehr Platz, sodass hier drei Personen ohne zertrümmerte Kniescheiben wieder aussteigen können.

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Für den Einstieg auf die optionale dritte Sitzreihe muss man dabei nicht unbedingt gelenkig sein, denn die zweite Sitzreihe fährt weit nach vorne. Sodass auch weniger sportliche Personen nach hinten steigen können. Mit dem Komfort ist es hier natürlich grenzwertig, doch für ein kleines Fußballteam sollte es durchaus ausreichen. Im Kofferraum finden dann noch immer einige Sporttaschen übereinander gestapelt Platz. Bei der langsam elektrisch öffnenden Heckklappe muss man allerdings etwas Zeit mitbringen.

Preislich bewegt sich der Mitsubishi ziemlich genau auf dem selben Niveau, wie etwa der Hyundai Tucson. Gegenüber gestellt, wirkt der Tucson hochwertiger, bietet dabei allerdings weniger Platz, verfügt über die besseren Antriebe, hat dabei aber keinen Plug-in Hybrid im Angebot. Es ist also mehr eine „was will ich“, als eine „wie viel Geld habe ich“ Entscheidung.

Für mehr Infos zum Mitsubishi Outlander (Modelljahr 2016) gibt es hier auch noch unseren Video-Fahrbericht.

Text/Fotos: Fabian Meßner