Erster Test: Garmin nüviCam

Garmin nüviCam

Gerade erst hat Garmin seine neueste Schöpfung vorgestellt. Das Garmin nüviCam ist ein portables Navigationssystem mit einer erweiterten Dashcam, welche auch für den Spurhalteassistent und den Kollisionswarner Informationen verarbeitet und den Nutzer warnt. Ein erster kurzer Test des neuen Garmin nüviCam gib Aufschluss über die Funktionalität.

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Noch befindet sich das neue Gerät im „fast-fertig“ Status, was heißen soll, dass die Produktmanagerin von Garmin Deutschland darauf hinwies, dass quasi täglich neue Updates für das Gerät herauskäme, welche letzte Bugs beseitigt. In den Handel kommt das Gerät dann im Mai zum Preis von 379 Euro. Der eine oder andere Reseller wird sicherlich auch in den ersten Tagen mit Aktionsangeboten locken wollen.

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Garmin nüviCam: Dashcam und Navigation in einem

Technisch ist das Garmin nüviCam ein Navigationssystem, welches mit der von Garmin eigens entwickelten Dashcam vereint wurde. Das Gehäuse ist nach wie vor schlank und elegant, wird über einen Magneten mit der Halterung an der Windschutzscheibe verbunden. Auf sechs Zoll Displaygröße lassen sich allerhand Informationen abrufen. Darunter die bekannten Funktionen wie zum einen die Navigation selbst, aber auch Zusatzinfos über Verkehr oder zusätzliche POIs durch die foursquare-Integration.

Garmin nüviCam Dashcam Video

Die Kamera ist auf der Rückseite montiert und von einem roten Ring umrandet. Die Kamera lässt sich seitlich schwenken und nimmt wie von einer Dashcam bekannt auf, sobald das Gerät angeschaltet wird. Kontinuierlich werden die gespeicherten Daten auf der SD-Karte überspielt. Es sei denn der G-Sensor registriert eine Erschütterung. Dann wird die Aufnahme 90 Sekunden nach und vor diesem Punkt gesichert und kann nicht mehr überschrieben werden. So kann diese Aufnahme im Falle des Falles später für Versicherung und Co. verwendet werden. In der aktuellen Rechtslage sieht es in Deutschland so aus, dass scheinbar immer mehr Akzeptanz seitens der Gerichte zu erwarten ist. In dem von Garmin genutzten Fall wird auch nicht dauerhaft in die Privatsphäre eingegriffen, da die Aufnahme auch überspielt werden.

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Garmin nüviCam kann mehr als nur Dashcam und navigieren

Die großen Neuerungen, die sich durch die eingebaute Kamera ergeben sind der Kollissionswarner als auch der Spurhalteassistent. Letzterer arbeitet aber einer Geschwindigkeit von 65 km/h sehr zuverlässig und warnt bei der Verlassen der Spur. Allerdings ertönt die akustische als auch optische Warnung nur, wenn eine durchgezogene Linie überfahren wird. Bei einer gestrichelten Linie geht das System von einem gewöhnlichen Überholvorgang aus. Angedacht ist hier vielleicht bald eine Erweiterung über den OBD2-Stecker und einer Bluetooth-Kopplung, sodass ein deaktivierter Blinker als weitere Information für das Gerät zur Verfügung steht. Dies wurde aber nur am Rande als eine der möglichen nächsten Schritte während der Produktpräsentation genannt. So der Wortlaut von Garmin. Allerdings zeigte der Test, dass auch ein Verlassen der Fahrspur in Richtung Gegenverkehr angezeigt wurde. Obwohl hier nur eine unterbrochene Linie überfahren wurde. Das funktioniert dennoch nur auf der Bundesstraße, nicht auf der Autobahn.

Garmin nüviCam Kollisionswarner

Der Kollissionswarner arbeitet ab 50 km/h ebenso durch akustische und optische Warnsignale. Bei der Stadtgeschwindigkeit geht Garmin von einem zu hohen „Nerv-Faktor“ aus, wenn im Stopp&Go Verkehr dicht aufgefahren wird. Neu ist auch die Garmin Realvision, welche 100 Meter vor erreichen des Ziels auf die Kamera wechselt und dadurch eine Augmented Reality-Sicht darstellt. Dadurch lässt sich genau erkennen, wo der passende Eingang ist, auch wenn die Hausnummer mal wieder nicht zu sehen ist.

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Fazit nach dem ersten Test

Gemessen am Preis ist das Garmin nüviCam wohl die ideale Lösung für solche, die öfters Gefahr laufen in einen Unfall verwickelt zu werden. Die Navigation ist wie bisher auch tadellos und kann über Live Traffic (entweder per Smartphone oder Radio) um mögliche Staus herum navigieren. Besonders für Autos, die noch nicht mit hochwertigen Systemen ausgestattet sind, ist dies eine Erweiterung, die es in sich hat. Der nächste logische Schritt ist nun nur noch auch eine aktive (Verkehr-)Schildererkennung.

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Text/Fotos: Fabian Meßner

5 Gedanken zu „Erster Test: Garmin nüviCam“

  1. Schöne Sache,das mit dem Spurassistenten und Abstandwarner,nur habe ich die Hoffnung das die Kartenupdates besser werden!Mein Garmin Navi hatte vor dem Update,den Zielort erkannt,aber danach hat es uns falsch geleitet.Sonst warten wir gespannt auf das Garmin nüvi cam!

    1. Soweit ich das verstanden habe, werden die Garmin Geräte ab sofort wohl monatlich mit neuen Updates von „HERE“ versorgt.

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